Österreichischer Arbeitskreis für Kunststoffrohr Recycling
Nachhaltig erfolgreich durch Sammelrekord und Systemoptimierung
Im Rahmen eines Pressegesprächs am 25. April 2014 im Schloss Schönbrunn Wien zog das ÖAKR-Präsidium Bilanz über das Jahr 2013 und präsentierte eine neue Broschüre mit den wichtigsten Daten und Fakten zum Sammel- und Verwertungssystem.
1991 schufen Österreichs führende Kunststoffrohrhersteller mit der Gründung des Österreichischen Arbeitskreises für Kunststoffrohr Recycling (ÖAKR) ein Kundenservice mit europäischem Vorbildcharakter: Ein flächendeckendes Sammelsystem für Altrohre, Formstücke und bei der Verlegung anfallende Rohrreste. Ziel dabei: die Kunststoffreste einer sinnvollen Wiederverwendung zuzuführen und damit Ressourcen zu schonen, Primärenergie einzusparen und den CO2-Ausstoß zu senken. Mit einer Sammelleistung von 1.636t konnte 2013 ein neuer Rekord aufgestellt werden. Seit Beginn seiner Tätigkeit wurden vom ÖAKR bis 2013 insgesamt 16.300t Kunststoffrohrreste gesammelt, sortiert und wiederverwertet. Aus dem gewonnenen Recyclat entstehen wiederum langlebige Produkte wie z.B. Kabelschutzrohre.
Für den Erfolg des ÖAKR führt das Präsidium – bestehend aus Mag. Karl Aigner (GF Pipelife), Wolfgang Lux (GF POLOPLAST) und DI Elmar Ratschmann (Leiter F&E Ke Kelit) – verschiedene Gründe ins Treffen: Die laufende Informationstätigkeit über die Aktivitäten des ÖAKR führte zu hoher Bekanntheit und Akzeptanz des Systems. Das vom ÖAKR-Systempartner Reststofftechnik organisierte Sammelnetz wird immer engmaschiger und hat sich gut etabliert. Für mehr und mehr Entsorgungsbetriebe ist die getrennte Erfassung von Kunststoffrohren mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. Auch und besonders bei den Anwendern und Verarbeitern von Kunststoffrohren zeigt sich wachsendes Umweltbewusstsein.
Durch weitere Optimierungen im Produktionsprozess kann Firma Reststofftechnik auch die gestiegene Abfallmenge zu hochwertigen Rezyklaten aufbereiten und somit der Kunststoffindustrie einen nachhaltigen Rohstoff als Ersatz für Primärkunststoffe anbieten.
Die Nachhaltigkeit der ÖAKR Aktivitäten hinsichtlich CO2- und Primärenergieeinsparung brachte DI Bernd Brandt von denkstatt GmbH in der Studie „Kunststoffrohr-Recycling: Beiträge des ÖAKR zur Nachhaltigkeit 2013“ (April 2014) auf den Punkt: Im Jahr 2013 konnten 1.600t CO2 eingespart werden, was mit ungefähr 7,4 Millionen PKW-Kilometern 185 Erdumfahrungen entspricht. Durch den ÖAKR wurden 2013 73.000 Gigajoule an Primärenergie eingespart. Dies entspricht etwa wiederum dem jährlichen Energieaufwand zur Erzeugung von Warmwasser für 28.000 Menschen, beispielsweise für eine Stadt wie Bregenz.
Die Bewerbung weiterer Unternehmen um eine Mitgliedschaft im ÖAKR war ebenfalls ein Ziel, das im Jahr 2013 erreicht werden konnte. Aktuell setzt sich der ÖAKR aus folgenden Mitgliedsunternehmen zusammen: Agru, Bauernfeind, Dietzel-Univolt, Egeplast, Geberit, Ke Kelit, Kontinentale, Martoni, Pipelife, POLOPLAST, Rehau, Totra und Uponor.
Zum Abschluss der Pressekonferenz präsentierte das Präsidium die druckfrische Broschüre „So funktioniert der ÖAKR“ mit den wichtigsten Informationen rund um das Sammel- und Verwertungssystem: Aufgaben und Ziele, wer ist Mitglied, was wird gesammelt, was ist für das Recycling nicht geeignet, wo sind Sammelstellen und wie funktioniert der Recyclingprozess.
Die neue Broschüre steht unter www.oeakr.at zum Download zur Verfügung.