25 Jahre ÖAKR
25 Jahre Österreichischer Arbeitskreis Kunststoffrohr Recycling / Neues ÖAKR-Präsidium / Sammelmenge 1991-2015: 19.400 Tonnen.
Im Rahmen eines Pressegespräches am 26.04.2016 in Wien stellte der bisherige ÖAKR-Obmann-Stv. Wolfgang Lux das neue ÖAKR-Präsidium vor. Zum neuen Obmann wurde von den ÖAKR-Mitgliedern Elmar Ratschmann gewählt. Obmann-Stellvertreter sind Franz Grabner und Martin Winkler.
Im Bewusstsein ihrer Verantwortung schufen Österreichs führende Kunststoffrohrhersteller 1991 das freiwillige, flächendeckende Sammel- und Verwertungssystem für gebrauchte Rohre, Formstücke und bei der Verlegung anfallende Rohrreste. Der ÖAKR etablierte sich rasch zum Erfolgsmodell, genoss von Anfang hohe Akzeptanz und gilt als Vorbild in Europa. Von 1991-2015 konnte der ÖAKR 19.400 Tonnen Material sammeln. 2015 lag die Sammelmenge bei 1.317 Tonnen.
Verlängerung der Wertschöpfungskette um Jahrzehnte
An rund 80 Sammelstellen österreichweit wird das Material gesammelt und von Firma Reststofftechnik, die bei der Sammlung wiederum mit regionalen Vertragspartnern kooperiert, einer umweltgerechten Verwertung zugeführt. Firma Reststofftechnik erzeugt Recyklate hoher Qualität, die wiederum für langlebige Qualitätsprodukte wie Kabelschutzrohre, Kabelschutzplatten, Paletten und Bauprofile verwendet werden. Nicht rezyklierbares Material wird in speziellen industriellen Anlagen mit hohem Wirkungsgrad als Ersatzbrennstoff eingesetzt und ersetzt dort Kohle und Schweröl.
ÖAKR: Ein System mit vielfältigem Nutzen
Es dient der Umwelt durch CO2-Vermeidung und Primärenergieeinsparung. So konnten von 1991-2015 19.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Da entspricht ca. 89 Mio. PKW-Kilometern. Zudem wurden 840.000 GJ Energie eingespart, was dem jährlichen Energieaufwand zur Warmwassererzeugung für ca. 320.000 Menschen entspricht (Quelle: Studie „Kunststoffrohr Recycling: Beiträge des ÖAKR zur Nachhaltigkeit 1991 – 2015“ denkstatt Gmbh, 2016). Den Kunden ist es nach wie vor möglich, Material kostenlos an den Sammelstellen abzugeben. Der öffentlichen Hand ist mit dem ÖAKR eine Möglichkeit zu umweltgerechter Beschaffung gegeben. Seit 2004 ist der ÖAKR in den österreichischen Güteanforderungen für Erzeugnisse im Siedlungswasserbau (ÖGA) verankert.Getragen und finanziert wird das System von den 12 ÖAKR-Mitgliedsunternehmen Agru, Bauernfeind, Deriplast, Dietzel Univolt, Geberit, KE KELIT, Kontinentale, Martoni, Pipelife, Poloplast, Rehau und Uponor.
Ausblick in die Zukunft
Ein Ziel ist es, die Kunden mit dem ÖAKR weiterhin zufrieden zu stellen. Der ÖAKR erwartet künftig jährlich Sammelmengen, wie er sie im Durchschnitt der letzten Jahre zu verzeichnen hatte. Eine Herausforderung liegt darin, die Technologie zu verfeinern, um auch mit der Weiterentwicklung auf der Produktseite im Einklang zu sein. Ein Ziel ist, den ÖAKR auf eine noch breitere Basis zu stellen und weitere Unternehmen für eine Mitgliedschaft zu gewinnen. Aktuell gibt es zwei konkrete Interessenten. „Mit der ÖAKR-Mitgliedschaft zeigen die Rohrhersteller klar, dass sie ihre gesellschaftliche Verantwortung für die Umwelt und Nachhaltigkeit wahrnehmen und das über den gesamten Produktlebenszyklus“, betonte das Präsidium.
von links: Martin Winkler, Mag. Franz Grabner, Elmar Ratschmann und Wolfgang Lux(Foto: ÖAKR)
Weitere Informationen finden Sie unter http://oeakr.at/home/